Forum Kulturerbe der DDR e.V.

Am 8. Februar 2012 trafen neun hochmotivierte Frauen und Männer im Büro des Kunstarchivs auf Burg Beeskow zusammen, um einen Förderverein zu gründen. Vorausgegangen war das erfolgreiche dreijährige Verbundprojekt „Bildatlas: Kunst in der DDR“ (Mai 2009 – April 2012). Die damit betrauten jungen Wissenschaftlerinnen gaben den entscheidenden Impuls. Für sie als der wissenschaftliche Nachwuchs sollte künftig der Zugang zum Kunstarchiv erleichtert werden. Unterstützung erhofften sie von einem neuen Förderverein

Erster Vorsitzender des Forums Kunstarchiv Beeskow e.V. wurde Herbert Schirmer, der bis 1998 Direktor der Burg Beeskow und Leiter des Beeskower Sammlungs- und Dokumentationszentrums Kunst der DDR war. Ihm zur Seite stand stellvertretend Frau Dr. Ilona Weser, damals Erste Beigeordnete des Landrats und Dezernentin für Bildung, Gesundheit und Soziales im Landkreis Oder-Spree. Zur Schatzmeisterin wählte man Kristina Geisler, damals Mitarbeiterin des Kunstarchivs Beeskow.

Seit 2013 fühlte sich der Verein vor allem für die Ausrichtung alljährlicher Sommerschulen verantwortlich. Nach ersten sehr erfolgreichen Projekten mit Universitäten aus Lüneburg, Berlin, Utrecht und Frankfurt (Oder) verlagerte sich das Augenmerk seit 2016 auf Sommerkurse für Gymnasialschüler:innen des Landkreises Oder-Spree. Fortan arbeitete man erfolgreich mit dem Dokumentationszentrum Alltagskultur der DDR in Eisenhüttenstadt zusammen, wo erstmals auch Kunstwerke aus dem Beeskower Bestand ausgestellt wurden.

Mittlerweile sind die beiden Einrichtungen in Beeskow und Eisenhüttenstadt noch enger zusammengerückt. Diese Entwicklung schlug sich nieder in den neu formulierten Zielen des Vereins. Seit 12. Dezember 2019 heißt er Forum Kulturerbe der DDR e.V. und fördert sowohl die Belange des Kunstarchivs als auch des Dokumentationszentrums. Zurzeit gehören ihm siebzehn Mitglieder an. Im Mai 2020 wählten sie Antje Hoffmann aus Frankfurt (Oder) zu ihrer neuen Vorsitzenden.

Mit viel Optimismus denken wir über Corona hinaus und planen zunächst für die Eisenhüttenstädter Einrichtung einige attraktive Neuheiten: Wir wollen mithelfen, das Dokumentationszentrum zu einem gastlichen Haus und lebendigen Treffpunkt zu machen. Wer will, wird künftig im neu gestalteten Garten, wo einst Krippenkinder tobten, Entspannung finden. Ein moderner Kaffee-Automat für die Gäste ist bereits da.

Darüber hinaus will das Kunstarchiv Beeskow künftig auf jene Beeskower:innen zugehen, die den Weg bisher noch nicht zu uns gefunden haben. Wir meinen, dass Kunst keine Barrieren kennt und in der Gruppe am meisten Spaß macht. So haben wir unter Senior:innen und Migrant:innen erfolgreich für Workshops im Kunstdepot geworben. Ein neues Angebot, dass hoffentlich Kreise zieht.

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