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Die Online-Ausstellung „Bogensee. Eine historische Ortsbegehung“ öffnet geschlossene Türen.
Podcast zur Ausstellung:
Nördlich von Berlin, am Bogensee bei Wandlitz, lassen sich mitten im Wald gleich mehrere imposante Gebäude entdecken. Doch die Türen sind verriegelt. Langsam erobert sich die Natur das Gelände zurück. Dabei konzentriert sich hier die Geschichte des 20. Jahrhunderts …
… wie in einem Brennglas. Im „Waldhof“ residierte ab Ende der 1930er-Jahre Propagandaminister Goebbels. Nach dem Zweiten Weltkrieg errichtete die FDJ dort eine eigene Hochschule. Das Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam (ZZF) informiert mit einer Online-Ausstellung über die Geschichte des Areals und erlaubt auch einen Blick hinter verriegelte Türen. Ein Kapitel ist der Kunst gewidmet, die dort zur Ausstattung gehörte. Alle mobilen Werke sind heute Teil des Beeskower Bestands Kunst aus der DDR. Das Museum Utopie und Alltag freut sich dieses Projekt mit Wissen und Abbildungen unterstützen zu können. Für alle Nutzerinnen und Nutzer ist es eine tolle Gelegenheit, Arbeiten aus Beeskow zu entdecken und den Kontext ihrer Entstehung zu erfahren. In Beeskow wiederum können die Originale, wie das große Wandbild „Spanien ’36“ von Kostas Sissis, gesehen werden. Öffentliche Führungen finden jeden zweiten Sonntag statt.
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Vor Ort in Beeskow und in Eisenhüttenstadt sind die Besucher*innen, jene die das Museum lebendig machen. Auch im Digitalen lassen wir ab sofort einen Ort entstehen, der die Objekte unserer Sammlung und das daran geknüpfte Wissen einer breiten Öffentlichkeit dauerhaft zugänglich macht. Auf der digitalen Plattform Museum Utopie und Alltag digital können sich alle mit eigenen Geschichten, Erinnerungen und Fotografien rund um das Thema Alltagskultur in der DDR einbringen.
Mit der Digitalisierung unserer Sammlung geben wir allen Interessierten die Möglichkeit, selbst Geschichte und Erinnerungen an andere zu vermitteln. Wir wünschen uns einen regen Austausch, auch untereinander, über das Gestern, aber auch über das Heute und Morgen. Anhand dieser Erinnerungs-Impulse möchten wir nicht nur die gesamtgesellschaftliche Auseinandersetzung mit der Geschichte und Gegenwart aktivieren. Über die Arbeit mit Ihren persönlichen Beiträgen können sich neue Perspektiven auf das kulturelle Erbe der DDR öffnen.
Machen Sie mit und schaffen Sie mit uns einen Ort für kollektive Erinnerung, für lebendige Wissenschaft, für Austausch und Dialog!
Museum Utopie und Alltag digital wurde entwickelt im Rahmen von „dive in. Programm für digitale Interaktionen“ der Kulturstiftung des Bundes, gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) im Programm NEUSTART KULTUR.


Jürgen Kuttner war mit seinem Sprechfunk zu Gast im Museum und hat sich mit Museumsleiterin Florentine Nadolni über Eisenhüttenstadt unterhalten.
Zum Nachhören und Nachschauen!
Anlässlich des neuen rbb-Doku Podcasts „Liechtenstein in Stalinstadt“ begab sich Jürgen Kuttner nach Eisenhüttenstadt ins Museum Utopie und Alltag. Nicht nur das, er hat sogar seinen „Sprechfunk“ mitgebracht! Dies ist der Name seiner Talksendung, die jeden zweiten Mittwoch live ab 21 Uhr auf radioeins.de zu hören und auf facebook und YouTube zu sehen ist. Gemeinsam mit der Museumsleiterin Florentine Nadolni und den Besucherinnen und Besuchern hat er auf seine ganz eigene, unverkennbare Art und Weise über Eisenhüttenstadt gesprochen.
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Im neuen Doku-Podcast des Rundfunk Berlin-Brandenburg und des Museum Utopie und Alltag reist der Künstler Friedrich Liechtenstein zurück in seine Heimat: Stalinstadt, heute Eisenhüttenstadt.
Der Podcast erzählt die Geschichte der ersten sozialistischen Stadt Deutschlands und stellt zugleich die Fragen unserer Zeit: Wie wollen wir leben? Welche Macht haben Ideologien? Und was brauchen wir, um glücklich zu sein?
Alle fünf Folgen von „Liechtenstein in Stalinstadt“ finden Sie in der ARD Audiothek und überall dort, wo es Podcasts gibt. Ab dem 21. März folgt eine wöchentliche Ausstrahlung der Folgen im Radio auf rbbKultur.
VEB? Planstadt? Zu jeder Folge erscheint ein Dossier mit Hintergründen und Begriffserklärungen.
Das Dossier zur 1. Folge „Sprudelnde Fontänen“
Das Dossier zur 2. Folge „Utopie und Alltag“
Das Dossier zur 3. Folge „Vergeigt“
Das Dossier zur 4. Folge „Pressluftfrühling“
Das Dossier zur 5. Folge „Ohne Ende Anfang“
Wo vorher Wälder und Wiesen waren, sollte Anfang der 1950er Jahre ganz im Osten Deutschlands eine neue Stadt entstehen: Stalinstadt. Eine neue Heimat für eine neue Gesellschaft, eine Stadt komplett am Reisbrett erdacht. Der Künstler Friedrich Liechtenstein hat lange verheimlicht, dass er in der Planstadt aufgewachsen ist. Die DDR, Ostdeutschland, Brandenburg – das passte irgendwie nie zu seinem Image des urbanen Performers, Entertainers und Musikers. Doch eines Tages wurde ihm klar, dass seine Heimatstadt wahrscheinlich das Mächtigste ist, wovon er erzählen kann.
In Stalinstadt sollte der Traum vom „besseren Deutschland“ gelebt werden. Der große Aufbruch nach den dunklen Zeiten des Nationalsozialismus. Die Stadt war zunächst die jüngste Stadt der DDR. Kaum jemand war älter als 30 Jahre. Dreh- und Angelpunkt sollte das „Eisenhüttenkombinat Ost“ sein – das Zentrum der Schwerindustrie. Große Teile der Stadt sind bis heute geprägt durch ihre besondere Architektur. Zehn Jahre nach ihrer Gründung wurde Stalinstadt umbenannt, in Eisenhüttenstadt. Ende der 1980er Jahre lebten dort über 53.000 Menschen. Nach der Wiedervereinigung verloren viele ihre Jobs, Wohnblocks wurden gesprengt. Andere bauten sich Häuser im Umland. Die Stadt kämpft bis heute gegen die Schrumpfung und sucht nach einer neuen Vision für die Zukunft.
Gemeinsam mit der Fotografin Jennifer Endom begibt sich Friedrich Liechtenstein im Podcast auf Spurensuche in der ersten Modellstadt der DDR. Es geht um die Geschichte des Sozialismus, die Zeit nach der Wiedervereinigung und darum, wie über diese Vergangenheit eigentlich gesprochen werden kann. Eine Bauleiterin, Bürgermeister, langjährige und neue Bewohnerinnen und Bewohner der Stadt kommen zu Wort. Endom und Liechtenstein stellen sich aber auch die großen, existenziellen Fragen: Wie wollen wir leben? Welche Rolle spielt Ideologie? Welchen Stellenwert hat Arbeit? Und was passiert, wenn Träume platzen?
Den Soundtrack zum Podcast liefert Friedrich Liechtenstein selbst – mit bekannten und noch unbekannten Songs aus seinem neuen Album.
Entstanden ist der Doku-Podcast auf Initiative und in Zusammenarbeit mit dem Museum Utopie und Alltag, das noch bis zum 29. Mai 2022 die Ausstellung „Ohne Ende Anfang. Zur Transformation der sozialistischen Stadt“ in Eisenhüttenstadt zeigt.
Der rbb-Journalist und mehrfach ausgezeichnete, freie Autor Johannes Nichelmann verantwortet Buch und Regie des Podcasts.
Der Podcast ist eine Produktion von Studio Jot, gefördert von Kultur.Gemeinschaften, im Auftrag des Museum Utopie und Alltag und dem Rundfunk Berlin-Brandenburg.





03. und 04. Oktober 2021 in Eisenhüttenstadt
Hier können Sie die einzelnen Beiträge ansehen.
Die Nachkriegsmoderne in ihren unterschiedlichen Spielarten steht seit einiger Zeit im Fokus der Forschung, der Denkmalpflege und einer kulturhistorisch interessierten Öffentlichkeit. Aktuell gilt dies besonders für die Architektur, den Städtebau und die baubezogene Kunst ehemaliger sozialistischer Staaten. Neben die weiterhin notwendige Auseinandersetzung mit den politischen Rahmenbedingungen tritt eine neue Sensibilität für ihre spezifischen sozialen und gestalterischen Qualitäten. Diese bilden sich in städtebaulichen Ensembles wie Eisenhüttenstadt oder ähnlichen Planstädten Ost- und Mitteleuropas in besonderer Dichte ab. Heute gelten letztere daher als herausragende baukulturelle und zeitgeschichtliche Zeugnisse.
Welche Wege gibt es, dieses Nachkriegserbe zu entwickeln und in die Wahrnehmung einer breiteren Öffentlichkeit zu rücken? Kann dies die Attraktivität von Städten und Regionen stärken? Wäre eine mögliche Bewerbung zur Aufnahme in das UNESCO-Weltkulturerbe eine wünschenswerte und realistische Perspektive? Was lässt sich von vergleichbaren Initiativen in Brandenburg und darüber hinaus lernen? Im Oderbruch zum Beispiel treten Burger dafür ein, für eine ganze Kulturlandschaft das Europäische Kulturerbe-Siegel zu erlangen. Schon der Prozess der Nominierung kann sich als wertvoller Schritt der aktiven Aneignung von historischem Erbe darstellen.
Programm
Panel I – Architektur, Städtebau und baubezogene Kunst der DDR im Wandel der Bewertungen
Dr. Christine Onnen, BLDAM, Dezernatsleiterin für Inventarisation und Dokumentation: Architektur, Städtebau und baubezogene Kunst der DDR-Zeit in Brandenburg
Dr. Christoph Rauhut, Berliner Landeskonservator: Zum Umgang mit dem Bauerbe der DDR in Berlin
Kirsten Angermann, Bauhaus-Universität Weimar: Eisenhüttenstadt als Denkmal gestern – heute – morgen
Panel II – Sharing Heritage – Bauerbe ‚sozialistischer Städte‘ in zivilgesellschaftlicher und internationaler Perspektive
Barbara Anna Bernsmeier, ZK/U – Zentrum für Kunst und Urbanistik, Berlin: Lokale Identität und Architekturerbe – zivilgesellschaftliche Initiativen zu Bewusstsein und Erhalt sowjetischer Spuren im Stadtraum. Beispiele aus der Ukraine und Russland.
Prof. Dr. Jörg Haspel, Präsident des deutschen Nationalkomitees von ICOMOS e.V., Landeskonservator a.D: Unschön, unbequem, unverzichtbar? Serienarchitektur als Kulturelles Erbe und als ökologische Ressour
Dr. Mikhail Ilchenko, Leibniz-Institut für Geschichte und Kultur des östlichen Europa, Leipzig: Spaces of Utopia: Historical and Cultural Transformations of Socialist Cities
Panel III – Auf dem Weg zum internationalen Kulturerbe?
Friederike Hansell, Landesamt für Denkmalpflege Sachsen, Referentin für Welterbe: Beispiele, Potentiale und Prozess
Dr. Thomas Flierl, Vorstandsvorsitzender der Hermann-Henselmann-Stiftung in Berlin: Berlin Ost West: Der Weltkulturerbe-Antrag Karl-Marx-Allee & Interbau 1957
Dr. Britta Rudolff, BTU Cottbus-Senftenberg, Cultural Heritage Centre: Eisenhüttenstadt als denkbarer Weltkulturerbe-Kandidat?
Das Symposium ist eine Kooperation des Brandenburgischen Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologischen Landesmuseums (BLDAM) und des Museum Utopie und Alltag. Im Rahmen der Ausstellung „Ohne Ende Anfang. Zur Transformation der sozialistischen Stadt“.
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Florentine Nadolni, die Leiterin des Museums spricht im Podcast der Kulturstiftung der Länder über die Gegenwart und die Zukunft der Einrichtung.
KULTUR.GEMEINSCHAFTEN ist ein gemeinsames Förderprogramm für digitale Content-Produktion in Kultureinrichtungen der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und der Kulturstiftung der Länder. Das Museum Utopie und Alltag wird 2021 durch dieses Programm gefördert und erhält damit die Möglichkeit, sein digitales Programm weiter auszubauen.
Mittels der Förderung kann Technik beschafft und können Veranstaltungen und Ausstellungen digital begleitet und vermittelt werden. Zudem entsteht ein mehrteiliger Podcast zum Thema unserer aktuellen Sonderausstellung Ohne Ende Anfang. Zur Transformation der sozialistischen Stadt. Dieser wird voraussichtlich ab Ende Februar 2022 hier zu hören sein!
Gefördert durch



Im Rahmen einer Kooperationsvereinbarung mit dem OSF Oder-Spree Fernsehen wurden ausgewählte Veranstaltungen aufgezeichnet sowie ein digitaler Rundgang realisiert.
Folgende Veranstaltungen können Sie online auf osftv.de oder unter genannten Links nachbetrachten:
25.07.2021 Ironwood? Eisenhüttenstadt als Star und Kulisse
22.08.2021 Leben am Rande der Metropole
12.09.2021 Buchvorstellung „Architekturführer Eisenhüttenstadt“
03.10.2021 Alles Heritage? Weltkulturerbe und europäisches Kulturerbe in Brandenburg
30.10.2021 Kultur als Motor der Stadtentwicklung
24.04.2022 Landschaft, Industriekultur, Tourismus
Hier geht´s zum digitalen Rundgang der Ausstellung Drushba! Eine Kulturkampagne zum Bau der Erdgasleitungen
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Von 2009 bis 2012 realisierte das Kunstarchiv Beeskow gemeinsam mit der Technischen Universität Dresden, den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden und dem Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam das Verbundprojekt „DDR-Depotkunst und Geschichtsvergegenwärtigung“.
Die erklärte Zielsetzung des Projektes war es, die vielfältigen Bestände an Kunst aus der DDR, die im Zuge des Gesellschaftsumbruchs aus der Öffentlichkeit verschwanden, in elektronischer Form und in einem Bildatlas wieder „sichtbar“ zu machen.
Begleitend zum Projekt wurden umfangreiche Vernetzungs- und Präsentationsmaterialien einschließlich einer datenbankgestützten Bildquellen-Edition erstellt.
weitere Informationen:
www.bildatlas-ddr-kunst.de
Bildatlas: Kunst in der DDR – ein Verbundprojekt des Bundesministeriums für Bildung und Forschung.
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