Museum Utopie und Alltag

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Standort Eisenhüttenstadt

Erich - Weinert - Allee 3
15890 Eisenhüttenstadt

Eintrittspreise

pro Person: 4 €
Ermäßigt: 2 €*

Gruppen: 40 €**
Führungen: 30 / 50 €***
Schulprojekte: 15 € zzgl. 1 € p. P

*Schüler*innen, Student*innen, Schwerbeschädigte, Senior*innen; Kinder unter 7 Jahren frei
** maximale Gruppengröße: 20 Personen
***maximale Gruppengröße: 12 Personen; Di-Fr: 30 € / Sa-So: 50 €

Öffnungszeiten

Dienstag bis Sonntag, Feiertage
11 – 17 Uhr
Schulklassen nach Vereinbarung

Fällt der Feiertag auf einen Montag, ist das Museum geöffnet. Heiligabend, Silvester, Neujahr bleibt das Museum geschlossen, auch montags.
Die Ausstellungen sind behindertengerecht zugängig. Ein Fahrstuhl und ein barrierefreies WC sind vorhanden.

Standort Beeskow

Spreeinsel
Zugang über Burg Beeskow
Frankfurter Straße 23
15848 Beeskow

Besuch

Das Beeskower Kunstarchiv kann im Rahmen von Führungen besucht werden. Neben Führungen im laufenden Veranstaltungsprogramm besteht das Angebot, diese gesondert zu buchen. Anmeldung unter: 03366 – 352727.

Eintrittspreise

pro Person: 9 €
Ermäßigt: 7 € *

Sonderführungen
Gruppenpauschale: 26 €
zzgl. Preis p. P.**

* Schüler*innen, Student*innen, Schwerbeschädigte
** maximale Gruppengröße: 20 Personen

Social Media

Museum Utopie und Alltag

Telefon: 03364 – 417 355
Fax: 03364 – 418 947
museum@utopieundalltag.de

Post- und Rechnungsanschrift:
Landkreis Oder-Spree
Kunstarchiv / DOK
Breitscheidstr. 7
15848 Beeskow

Presse

Kontakt Presse:
Antje Wilke
E-Mail: antje.wilke@l-os.de
Telefon: 03366 – 352736

Pressemitteilungen

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Ausstellungen

Sonderausstellungen

VorschauArchiv
November Erkundungen, Grafikmappe mit Arbeiten von Falko Behrendt und Joachim Lautenschläger, 1988; Museum Utopie und Alltag, Foto: Armin Herrmann
November Erkundungen, Grafikmappe mit Arbeiten von Falko Behrendt und Joachim Lautenschläger, 1988; Museum Utopie und Alltag, Foto: Armin Herrmann

Grafische Mappenwerke aus der DDR
 
Die Ausstellung vereint Grafikmappen zum Thema Revolution, die in der DDR herausgegeben wurden. Es waren vor allem die Jahrestage der Oktober-Revolution, aber ebenso jene des Bauernkrieges, der Französischen sowie der November-Revolution, die staatliche Organisationen zum Anlass nahmen, Grafikmappen in Auftrag zu geben. Den Grafikerinnen und Grafikern bot das Thema neben der direkten Beschäftigung mit dem historischen Ereignis auch Spielräume für Experimente und Kritik. Als sie 1989 selbst eine Revolution miterlebten, entstanden Blätter von unmittelbarer Aktualität.

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Eine Ausstellung an drei Orten und eine neue Grafikmappe

In Eisenhüttenstadt sind insgesamt Arbeiten von 11 Künstlerinnen und 60 Künstlern zu sehen, die von 1950 bis 1990 entstanden sind und heute – bis auf eine Leihgabe aus der Sammlung Lichtenstein – zum Bestand des Museums Utopie und Alltag Beeskow gehören. Weitere grafische Mappenwerke aus der DDR gibt es parallel im Brandenburgischen Landesmuseum für moderne Kunst zu entdecken: In Cottbus zum Thema Literatur und in Frankfurt (Oder) zur Landschaft.

Anlässlich dieses gemeinsamen Ausstellungsprojektes ist auch eine zeitgenössische Grafik-Mappe zum Thema „Baukultur“ entstanden. Sie enthält druck- und fotografische Arbeiten von Künstlerinnen verschiedener Generationen, die in Brandenburg leben und arbeiten.
Die Grafikmappe „Baukultur 2023“ ist gefördert von Kulturland Brandenburg und wird an allen drei Ausstellungsorten innerhalb der Laufzeit präsentiert.

Revolutionen! Museum Utopie und Alltag Eisenhüttenstadt, 3.6.-08.10.2023 (Eröffnung am 2. Juni)
Prometheus und Co., BLMK Cottbus, 4.6.-20.8.2023 (Eröffnung am 3. Juni 2023)
Zwischen Arkadien und Wohngebiet, BLMK Frankfurt (Oder), 4.6.-20.8.2023 (Eröffnung am 4. Juni 2023)

 

Eine Kooperation zwischen dem Brandenburgischen Landesmuseum für moderne Kunst und dem Museum Utopie und Alltag.

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Ausschnitt: Erika Stürmer-Alex, o. T., 1980/81, Rüdersdorf, Foto: Martin Maleschka, © Fotograf, Künstlerin
Ausschnitt: Erika Stürmer-Alex, o. T., 1980/81, Rüdersdorf, Foto: Martin Maleschka, © Fotograf, Künstlerin
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Erika Stürmer-Alex, o.T., 1980/81, Rüdersdorf © Martin Maleschka
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Ort: Landtag Brandenburg
Alter Markt 1
14467 Potsdam

 

Ob in Potsdam oder Cottbus, in Eisenhüttenstadt oder Dedelow – in vielen Orten des Landes Brandenburg finden sich zahlreiche Beispiele von baubezogener Kunst, die in ihrer Vielfalt die ostdeutsche Geschichte von Kunst im öffentlichen Raum repräsentieren. Ein kulturelles Erbe mitten im Alltag!

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Das Museum Utopie und Alltag zeigt gemeinsam mit dem Fotografen und Autoren Martin Maleschka und dem Brandenburgischen Landesamt für Denkmalpflege und Archäologischen Landesmuseum, wie kunstreich Brandenburg ist und thematisiert zugleich die Aufgaben, die mit diesem Erbe verknüpft sind.

Die Ausstellung kann vom 25. Januar bis zum 8. Dezember 2023, montags bis freitags von 8:00 bis 18:00 Uhr, im Landtag besucht werden. An gesetzlichen Feiertagen bleibt sie geschlossen.

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Vorschau

Archiv

Sieghard Dittner: Feuerkobold, undatiert, Farb-Lithographie, Foto: Th. Kläber
Sieghard Dittner: Feuerkobold, undatiert, Farb-Lithographie, Foto: Th. Kläber
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Sieghard Dittner: Feuerkobold, undatiert, Farb-Lithographie, Foto: Th. Kläber
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Was wäre wenn Menschen, die im Alltag nichts oder nur wenig mit dem Kunstbetrieb zu tun haben, in die Rolle von Kuratorinnen schlüpfen würden? Das fragten sich 2020 das Kunstarchiv, heute Museum Utopie und Alltag, und die Burg Beeskow und luden elf Frauen und Männer ein, sich genau darin zu versuchen. Im Ergebnis entstanden damals zwei Ausstellungen, die unter dem Titel „Alle in die Kunst!“ nicht nur eine breite Besucherinnenschaft anzogen, sondern auch für ein enormes Medienecho sorgten.

 

Ein Erfolg, an den wir in diesem Jahr mit leicht verändertem Konzept anknüpfen wollen.

 

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Charlotte (15), Johanna (16), Nils (17) und Tom (14) von der Kreisjugendfeuerwehr Oder-Spree sind dafür im Rahmen eines zweitägigen Workshops in den Kunst-Bestand des Museums Utopie und Alltag auf der Beeskower Spreeinsel eingetaucht. Dort haben sie, begleitet von Dr. Angelika Weißbach, wissenschaftliche Mitarbeiterin des Museums, und Stephanie Lubasch, Projektreferentin der Burg, aus mehr als 18.000 Kunstwerken aus 40 Jahren DDR eine Auswahl getroffen, die sie nun im Salzhaus der Burg Beeskow präsentieren. „Mit unserer Ausstellung ,Turn the time back‘ laden wir ein zu einer Zeitreise durch Kunst aus der DDR“, sagen sie selbst. Und haben dafür mit Mode, Musik, Mobilität und Politik – ausgehend von ihren eigenen Interessen – vier Themenfelder aufgemacht. Zu sehen sind Werke der Malerei, Grafik, Plastik und Fotografie u.a. von Günther Brendel, Wolfgang Mattheuer, Heidrun Hegewald und Jenny Mucchi-Wiegmann.

„Alle in die Kunst! Turn the time back“ ist ein Kooperationsprojekt des Museums Utopie und Alltag, der Burg Beeskow und der Kreisjugendfeuerwehr Oder-Spree.

Eröffnet wird die Ausstellung am Freitag, 1. Juli 2022, um 18 Uhr auf der Burg Beeskow. Mehr Informationen finden Sie hier.

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ČSSR, Malá Fatra-Gebirge 1974. Foto: Werner Großmann (Bundesarchiv Bild 183-P0215-419)

Durch Europa verlief im Kalten Krieg der „Eiserne Vorhang“, doch auch die Grenzen zwischen den sozialistischen „Freundesländern“ waren ein Politikum und nur beschränkt passierbar. In den sechziger Jahren wurden sie zwar etwas durchlässiger, einen wahren Aufbruch markiert jedoch das Jahr 1972: In der DDR, ČSSR und Polen traten Regelungen in Kraft, die den wechselseitigen Grenzübertritt ohne Pass und Visum erlaubten.

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Millionen von Menschen nutzten dies bereits im ersten Jahr. Sie unternahmen Urlaubsreisen, Tagesausflüge oder Einkaufstouren in die Nachbarländer. Mit diesen massenhaften und unorganisierten Auslandsreisen rückte der Alltag in der Fremde näher, was indes nicht immer reibungslos verlief.

Die Ausstellung beleuchtet die vielschichtigen Reiseerfahrungen hinweg über die „Grenzen der Freundschaft“. Zu sehen sind touristische Sachzeugnisse aus dem Museum Utopie und Alltag, aus weiteren Sammlungen und Archiven sowie von privaten Leihgeber*innen: von Reisekatalogen, Plakaten, Kartenmaterial bis zu Urlaubssouvenirs, Ansichtskarten, Fotoalben und Kleinbildfilmen.

 

Besucher*innen sind eingeladen, die Ausstellung durch ihre persönlichen Reiseandenken und Erinnerungen zu ergänzen!

 

Die Ausstellung ist ein Kooperationsprojekt des Museum Utopie und Alltag und des Zentrums für Interdisziplinäre Polenstudien der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder). Studierende haben unter Leitung von Dr. Mark Keck-Szajbel, der umfangreiche kulturwissenschaftliche Forschungen zu den „Grenzen der Freundschaft“ vornahm und hierüber seine Dissertation verfasste, die Schau seit Sommer 2021 maßgeblich erarbeitet. Gefördert ist das Projekt durch die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.

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Toni Mau, Mikroleben II, 1977, Farb-Rauflächendruck, Museum Utopie und Alltag, Foto: Thomas Kläber, 2022
Toni Mau, Mikroleben II, 1977, Farb-Rauflächendruck, Museum Utopie und Alltag, Foto: Thomas Kläber, 2022
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Toni Mau, Frühstück auf dem Felde, 1962, Farb-Siebdruck, Museum Utopie und Alltag, Foto: Thomas Kläber, 2022
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Toni Mau, Quallen, 1976, Farb-Siebdruck, Museum Utopie und Alltag, Foto: Thomas Kläber, 2022
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Ausstellung im Schloss Biesdorf

Die Grafik von Toni Mau ist eine Entdeckung. Ihre Siebdrucke aus den 1970er Jahren überraschen und beeindrucken durch poetische Phantasie, Humor, eine sichtbare Freude am Experimentieren und hohe drucktechnische Qualität.

 

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Die Berlinerin Toni Florence Mau wurde in Reinickendorf geboren, hat in Charlottenburg studiert, in Weißensee gelehrt und in Schöneiche als freischaffende Malerin, Grafikerin und Bildhauerin gelebt. Sie schuf in Ost-Berlin mehrere baugebundene Werke, aber die schöpferische Kraft und Experimentierfreudigkeit ihrer freien Arbeiten erfuhr in der DDR wenig öffentliche Anerkennung. Allerdings kaufte der Freie Deutsche Gewerkschaftsbund (FDGB) bei der Künstlerin immer wieder druckgrafische Blätter an. Diese gehören seit Mitte der 1990er Jahre zum Bestand des Beeskower Kunstarchivs und werden in der Ausstellung erstmals umfassend präsentiert. In den über zwanzig Exponaten lässt sich der Übergang von Frauengruppen sowie Mutter-Kind Motiven hin zu einer Welt des Mikrokosmos und der phantastischen Flora und Fauna anschaulich nachvollziehen. Zudem werden baugebundene Arbeiten von Toni Mau in aktuellen Fotografien von Martin Maleschka gezeigt.

12.06.2022, 18.00-21.00 Uhr
Schloss Biesdorf
Alt-Biesdorf 55
12683 Berlin
täglich 10 – 18 Uhr
Freitag 12 – 21 Uhr
Dienstag geschlossen
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Sibylle Fendt: Erika Stürmer-Alex, 2021, Fotografie, © Sibylle Fendt, 2022
Sibylle Fendt: Erika Stürmer-Alex, 2021, Fotografie, © Sibylle Fendt, 2022
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Erika Stürmer-Alex: Zu Herakles 3, 1988, Linolschnitt, Museum Utopie und Alltag, Repro: Thomas Kläber, 2022, © Künstlerin
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Sibylle Fendt: Heidrun Hegewald, 2021, Fotografie, © Sibylle Fendt, 2022
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Heidrun Hegewald: Kontakt, 1982, Öl auf Leinwand, Museum Utopie und Alltag, Repro: Thomas Kläber, 2022, © Künstlerin
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Die Porträtfotografien sind ab 15. Mai 2022 im Rahmen von Führungen im Beeskower Kunstarchiv zu sehen.

 

Das Museum Utopie und Alltag – Alltagskultur und Kunst aus der DDR lenkt in seinen Projekten und Ausstellungen den Fokus regelmäßig auf Künstlerinnen. In diesem Zusammenhang wurde die Berliner Fotografin Sibylle Fendt eingeladen, Künstlerinnen zu porträtieren, von denen Werke zum Bestand des Kunstarchivs Beeskow gehören.

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Sibylle Fendt hat neun Frauen fotografiert: Tina Bara, Petra Flierl, Sabina Grzimek, Heidrun Hegewald, Sabine Herrmann, Carin Kreuzberg, Helga Paris, Barbara Raetsch, und Erika Stürmer-Alex.

Sie zeigt die Malerinnen, Grafikerinnen, Bildhauerinnen und Fotografinnen in ihren Atelierräumen bzw. in deren unmittelbarer Umgebung.

Für ihre Porträts verwendet Sibylle Fendt eine Mittelformatkamera und analoges Filmmaterial. Ihre Arbeit ist von einer großen Offenheit für ihr Gegenüber und von hoher Konzentration auf den Moment geprägt. Diese Qualitäten spiegeln sich in den Fotografien wider. Sibylle Fendt gelingt es, die Dargestellten in manchmal überraschender, ungewöhnlicher aber immer in würdevoller Art und Weise aufzunehmen.

Sibylle Fendt, Jg. 1974, hat in Bielefeld Fotografie studiert und war in Frankfurt am Main Gaststudentin bei Wolfgang Tillmans. Seit 2010 ist sie Mitglied der Agentur Ostkreuz. Für ihre Arbeit hat sie mehrere Auszeichnungen bekommen, u.a. den Deutschen Fotobuchpreis.

Die Zusammenarbeit mit Sibylle Fendt ist Teil der Programmreihe „Sammlung kreativ“ des Museum Utopie und Alltag. Um neue, unerwartete Zugänge zu den Objekten der Alltagskultur und der Kunst in der DDR anzubieten, waren bereits der Fotograf Martin Maleschka und der Komponist Hannes Zerbe zu Gast in Eisenhüttenstadt und Beeskow.

Führungen
In regelmäßig angebotenen Führungen durch das Beeskower Depot werden die Fotografien von Sibylle Fendt ebenso vorgestellt wie Werke der porträtierten Künstlerinnen.

Die erste Führung findet am 15. Mai 2022, dem Internationalen Museumstag, statt. Um 11 Uhr werden Sibylle Fendt und Angelika Weißbach, wissenschaftliche Mitarbeiterin in Beeskow, vor Ort sein.

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Plattenbau in Schwedt, 2021. Foto: Martin Maleschka, © Martin Maleschka
Plattenbau in Schwedt, 2021. Foto: Martin Maleschka, © Martin Maleschka
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Eisenhüttenstadt im Wandel, Fotomontage von Martin Maleschka, (c) Fotograf.
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Der Umbruch von 1989/90 bedeutet für viele Städte Ostdeutschlands eine tiefe Zäsur. Der Typus der sozialistischen Stadt mit seinen vergesellschafteten Formen zu arbeiten, zu wohnen und zu leben kollidiert mit dem Abbau von Industrie und den Idealen einer individualisierten Erlebnisgesellschaft. Geburtenrückgang und Abwanderung führen zu schrumpfenden Wohngebieten, Abrissen und zu einem durchgreifenden Stadtumbau.

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Wie werden sich diese Städte künftig behaupten können? Birgt ihre Krise auch Chancen, enthält ihre besondere Geschichte gar eine Eigenlogik mit Potenzialen für die Zukunft? Das Museum Utopie und Alltag lädt ein, über diese Fragen gemeinsam nachzudenken.

Das Beispiel Eisenhüttenstadt bietet sich dazu besonders an: Vor 70 Jahren in peripherer Lage gleichsam auf Neuland gegründet, wird Eisenhüttenstadt als „Stadt neuen Typs“ den Bedürfnissen einer sozialistischen Gesellschaft auf den Leib geschneidert: mit großzügig bemessenen sozialen Räumen und mit aufwendiger Architektur. Wenige Monate zuvor beginnt der Bau des Eisenhüttenkombinats Ost, dem eine tragende Rolle für die Schwerindustrie des neuen Staates zugewiesen ist. Im letzten Jahr der DDR zählt das Werk über 10.000 Beschäftigte und Eisenhüttenstadt mehr als 50.000 Einwohner*innen.

Mit dem Ende des Realsozialismus ist der Stahlstandort gefährdet. Gemeinschaftlich erstreiten die Bürger*innen und Beschäftigten den Fortbestand des Werkes, in dem dann noch knapp 3.000 Menschen arbeiten. Der Stadtkern wird mustergültig saniert und ist heute ein Baudenkmal von internationalem Rang. Indes leben nur noch 25.000 Menschen in Eisenhüttenstadt, mit weiter abnehmender Tendenz. Ganze Nachbarschaften wurden bereits rückgebaut.

Die Ausstellung richtet den Blick weiterhin auf zwei Vergleichsbeispiele: Nowa Huta, wie Eisenhüttenstadt in der Ära Stalins als neue Stadt geplant, jedoch als Teil einer Metropolregion, und Schwedt, ab 1960 mit Plattenbauquartieren zur Industriestadt ausgebaut und später Geburtsstätte und Laboratorium des Stadtumbaus.

Zu den Exponaten zählen städtebauliche Pläne, Modelle, Fotografien, darunter sowohl historisches als auch aktuell gefertigtes Material.
Begleitet wird die Ausstellung von der Installation DDR Noir der Künstlerin Henrike Naumann.

Besucher*innen, Bewohner*innen und Expert*innen sind eingeladen, Ideen, Möglichkeiten und Wünsche für die Zukunft von Eisenhüttenstadt einzubringen.

Begleitend zur Ausstellung Ohne Ende Anfang finden regelmäßig Veranstaltungen statt. In Kooperation mit unserem regionalen Medienpartner dem Oder-Spree Fernsehen OSF wird jede Podiumsdiskussion aufgenommen.
Hier können Sie alle zurückliegenden Veranstaltungen nachsehen.

Die Ausstellung wird gefördert durch die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.
Sie entstand in Kooperation mit der weißensee kunsthochschule berlin, Fachgebiet Visuelle Kommunikation, sowie in Zusammenarbeit mit der Stadt Eisenhüttenstadt, dem Städtischen Museum und der Abteilung Stadtarchiv. Medienpartner ist Das Magazin.

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Thomas Kläber, o. T. („Erlebnis Trasse“), 1984, ©Th. Kläber

Bereits seit Jahrzehnten wird um die Vorherrschaft auf dem europäischen Energiemarkt gerungen. Die Beteiligung am Ausbau der »Drushba«-Trasse (russ. Дpyжбa; dt. Freundschaft) in den 1970er Jahren und ihre Erweiterungen bis in die 1990er Jahre waren das Vorzeige-Projekt der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) im Ausland.

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Die Ausstellung kann weiterhin digital besichtigt werden. Hier geht’s zum virtuellen Rundgang.

Tausende Arbeiter*innen waren über Jahre entlang der Trasse im Einsatz, dafür bekam die DDR Erdgas aus der Sowjetunion. Das »Jahrhundertprojekt« wurde von einer großangelegten Kulturkampagne begleitet. Die Ausstellung widmet sich der Verknüpfung von Kultur- und Wirtschaftspolitik, untersucht, welches Image für die Öffentlichkeit konstruiert wurde und welche Rolle die Kunst dabei spielte.

Ort: ehem. Selbstbedienungskaufhalle, Saarlouiser Straße 60a, 15890 Eisenhüttenstadt

Ein Projekt im Rahmen des Themenjahres Kulturland Brandenburg 2021 »Zukunft der Vergangenheit – Industriekultur in Bewegung«

Kulturland Brandenburg 2021 wird gefördert durch das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur sowie das Ministerium für Infrastruktur und Landesplanung des Landes Brandenburg.

Mit freundlicher Unterstützung der brandenburgischen Sparkassen.

Mit freundlicher Unterstützung der Investitionsbank des Landes Brandenburg.

Besonderer Dank gilt Holger Friedrich, der den Projektraum für die Ausstellung zur Verfügung stellt.

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In der Ausstellung "Zeitumstellung", 2021, Foto: Kevin Fuchs
In der Ausstellung "Zeitumstellung", 2021, Foto: Kevin Fuchs
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In der Ausstellung "Zeitumstellung", 2021, Foto: Kevin Fuchs
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In der Ausstellung "Zeitumstellung", 2021, Foto: Kevin Fuchs
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In der Ausstellung "Zeitumstellung", 2021, Foto: Kevin Fuchs
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In der Ausstellung "Zeitumstellung", mit einer Installation von Inken Reinert 2021, Foto: Kevin Fuchs
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Werke aus dem Kunstarchiv Beeskow im Dialog mit zeitgenössischen Positionen

Eine Ausstellung im Schloss Biesdorf, Berlin

 

Die Erinnerung an die DDR als Land der eigenen Herkunft und Teil der heutigen Bundesrepublik steht im Fokus der Ausstellung „Zeitumstellung“. Gesellschaftspolitische Entwicklungen der jüngsten Zeit machen deutlich, wie divers und heterogen die Erinnerungen an dieses vermeintlich „verschwundene“ Land sind. Das Zusammenspiel ausgewählter Arbeiten des Beeskower Kunstarchivs mit zeitgenössischen Positionen eröffnet in dieser Ausstellung neue Dialoge, Sichtweisen und Fragestellungen und erweitert den Blick über die historisch bedingten Grenzen hinaus.

 

Kuratiert von Elke Neumann
Ein Kooperationsprojekt zwischen dem Schloss Biesdorf und dem Kunstarchiv Beeskow

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Über 70 Arbeiten aus dem Beeskower Kunstarchiv treten im Schloss Biesdorf in einen Dialog mit zeitgenössischen künstlerischen Arbeiten, die zum Teil eigens für die Ausstellung geschaffen wurden. So werden Karl-Liebknecht-Büsten der Künstlerin Ruthild Hahne Teil einer Arbeit des Künstlers Daniel Theiler. In diesem Zusammenspiel finden sich die über 70jährigen Skulpturen in der gegenwärtigen Diskussion um die Gestaltung der Berliner Stadt-Mitte wieder.
Arbeiten der Künstlerin Barbara Müller-Kageler und des Künstlers Michael Hegewald aus den 1970er und 1980er Jahren werden um ihre jeweils aktuell geschaffenen Arbeiten ergänzt. Kontinuitäten und Diskontinuitäten in Themen und Umsetzung des künstlerischen Schaffens werden in der zeitübergreifenden Zusammenschau erfahrbar.
Aus Schrankwänden und Küchenmöbeln aus der Sammlung des Dokumentationszentrums für Alltagskultur der DDR hat die Künstlerin Inken Reinert ihre Arbeit zusammengesetzt: „Entsammelte“ Bestandsstücke werden hier zur raumgreifenden Installation.

Im Rahmen der Ausstellung ist der Katalog „Zeitumstellung. Werke aus dem Kunstarchiv Beeskow im Dialog mit zeitgenössischen Positionen“ erschienen. Bei Interesse, melden Sie sich unter museum@utopieundalltag.de

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Nachlass Roger Melis Kinder in der Kollwitzstraße, Berlin 1974

 

Kaum ein zweiter Fotograf hat die Ostdeutschen und ihre Lebenswelt so lange, so intensiv und in so vielen Facetten beleuchtet wie Roger Melis (1940-2009). Drei Jahrzehnte lang bereiste der Mitbegründer und Meister des ostdeutschen Fotorealismus von Berlin aus die DDR als ein Land, das er unter der Herrschaft der SED oft als »still« und erstarrt empfand. In atmosphärisch dichten, oft symbolhaften Fotografien dokumentierte er das alltägliche Leben der Menschen in Stadt und Land, ihre Arbeits- und Lebensbedingungen, aber auch die mehr oder weniger freiwillig absolvierten politischen Rituale im realen Sozialismus.

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»Mir ging es beim Fotografieren nur selten darum, einen besonderen, nicht wiederholbaren Augenblick festzuhalten. Der Augenblick, den ich immer wieder aufzuspüren suchte, war vielmehr der, in dem das Besondere, das Außergewöhnliche, das Zufällige von den Menschen und Dingen abfällt und sie ihr Wesen, ihre Eigentümlichkeit preisgeben.«

Eindringliche Fotografien von Schriftstellern und bildenden Künstlern machten Melis bereits in den 1960er Jahren in Ost und West bekannt. Viele seiner Autorenporträts, etwa von Anna Seghers, Heiner Müller, Christa Wolf, Sarah Kirsch oder Wolf Biermann, prägten fortan in Zeitungen und Zeitschriften, in Büchern und Kalendern, auf Plakaten und Schallplattenhüllen das »Gesicht« der ostdeutschen Kultur mit und gehören heute zu den Klassikern des Genres.

Mit der gleichen Sorgfalt porträtierte Melis Menschen aus nahezu allen sozialen Bereichen, Arbeiter und Betriebsdirektoren, Bauern und Waldarbeiter, Handwerker und Händler, Kinder und »Halbstarke«, Funktionäre und Dissidenten.

Melis suchte die Menschen am liebsten dort auf, wo sie arbeiteten, und begegnete allen mit dem gleichen Respekt. Seine Porträts der Ostdeutschen zeigen keine Typen und suchen niemanden zu entlarven, sie nähern sich den Menschen behutsam und sind offen für die Verschiedenheit ihrer Erfahrungen.

Den einfühlsamen Porträts stehen Fotografien aus vielfach in eigenem Auftrag entstandenen Reportagen und bestechende Milieustudien zur Seite, die gemeinsam ein vielschichtiges Bild der DDR entwerfen. Die Bilder erzählen vom Stolz und Selbstbewusstsein der Ostdeutschen, lassen Zeichen von Skepsis und Resignation, aber auch Trotz und den wachsenden Mut erkennen, der das System schließlich mit zum Einsturz brachte.

Die Ausstellung entstand in Zusammenarbeit mit dem Roger Melis Archiv und wurde von Mathias Bertram kuratiert. Im Lehmstedt Verlag sind zwei Begleitbände, »In einem stillen Land« und »Die Ostdeutschen«, erschienen.

Hier geht’s zum virtuellen Rundgang …

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Dauerausstellung Eisenhüttenstadt

Alltag: DDR – die Dauerausstellung: Foto: Bernd Geller
Alltag: DDR – die Dauerausstellung: Foto: Bernd Geller
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Alltag: DDR – die Dauerausstellung: Foto: Bernd Geller
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Alltag: DDR – die Dauerausstellung: Foto: Bernd Geller
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Die ständige Ausstellung in Eisenhüttenstadt führt in zehn Räumen in den Alltag, in Politik und Gesellschaft der DDR ein. Die einzelnen Ausstellungsbereiche zeigen die unterschiedlichen Seiten des DDR-Alltags in Familie und Arbeit, berichten über Konsum, Bildung und Kommunikationsmöglichkeiten. Weitere Räume erläutern das Herrschaftssystem in der DDR, beleuchten die sogenannte „sozialistische Lebensweise“ und berichten über die oppositionellen Milieus der 1980er Jahre.

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Am Beginn der Ausstellung wird über Eisenhüttenstadt informiert, den Standort der Daueraussstellung. Alle Ausstellungsräume werden von einer „Chronologie in Objekten“ miteinander verbunden.

Die ständige Ausstellung kombiniert zahlreiche Objekte, Fotografien und Dokumente mit Filmen und Interviews, die auf Medienstationen abrufbar sind. Hintergrundinformationen sind für jedes Ausstellungsthema auf integrierten PC-Datenbanken verfügbar. Audioguides mit ausgewählten Objektgeschichten ergänzen das Ausstellungsangebot.

Zur Ausstellung ist ein ausführliches Begleitbuch im Ch. Links Verlag erschienen.

Die Eisenhüttenstädter Dauerausstellung „Alltag: DDR“ wurde gefördert vom Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages und vom Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg.

 

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Schaudepot Beeskow

Einblick in das Beeskower Gemäldedepot. Foto: Martin Maleschka

Das Museum Utopie und Alltag am Standort Beeskow ist ein offenes Depot, das es den Besucher*innen ermöglicht, ein breites Spektrum der in ihm archivierten Werke unmittelbar zu entdecken.
Eine Besichtigung des Depots ist im Rahmen regelmäßig stattfindender Führungen und Veranstaltungen möglich. Zusätzlich besteht das Angebot, Führungen auch zu gesonderten Terminen zu buchen.

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Großformatige Ölgemälde, fragile Papierarbeiten, schwere Bronzebüsten, feine Keramik, aufwendig geknüpfte Wandteppiche – die in Beeskow bewahrte Zusammenstellung öffentlich finanzierter Kunstwerke bietet facettenreiche Einblicke in das Kultur- und Kunstsystem der DDR.
Vor 1990 im Besitz von Organisationen wie etwa dem Freiem Deutschen Gewerkschaftsbund (FDGB), dem Kulturbund oder den Parteien gehören sie heute den Bundesländern Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern. An ihnen lassen sich einerseits politische und gesellschaftliche Normen ablesen, andererseits lädt der Bestand dazu ein, bildnerischen und ästhetischen Qualitäten nachzuspüren.

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On Tour

wohnmaschine 4.0

Ort: Bauhaus-Museum Weimar
Stéphane-Hessel-Platz 1
99423 Weimar

 

Vernissage: 31.3.2023, 18 Uhr

 

Im Rahmen der Sonderausstellung „Wege nach Utopia. Wohnen zwischen Sehnsucht und Krise“ im Bauhaus-Museum Weimar entleiht sich der Eisenhüttenstädter Künstler Martin Maleschka insgesamt 1.111 alltagskulturelle Gegenstände aus unseren Beständen. Mit diesem Fundus wird er in Anlehnung an die Kubatur des Haus am Horn, das in diesem Jahr seinen 100. Geburtstag feiert, eine überlebensgroße Installation (Wohnmaschine 4.0) einrichten.

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„Wie wollen wir zukünftig wohnen? Die Ausstellung im Bauhaus-Museum wird Aspekte dieser Fragestellung zwischen den beiden Polen Sehnsucht und gegenwärtiger Krise untersuchen. Zentral sind hierbei die Themenfelder von Nachhaltigkeit und sozialer Gerechtigkeit. „Wie wollen wir wohnen?“ lautete nach Gropius‘ Einschätzung 1923/1924 die brennendste Frage des Tages.“

01.04.2023 – 29.01.2024
Mi–Mo (Di geschlossen)
9.30–18 Uhr

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Retrotopia. Design for Socialist Spaces

Ort: Kulturforum, Kunstgewerbemuseum
Matthäikirchplatz
10785 Berlin

 

Das kooperative Ausstellungsprojekt fragt nach der Rolle und dem Einfluss von Design in den Ländern des ehemaligen Ostblocks und Ex-Jugoslawiens von den 1950er bis in die 1980er Jahre.

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Ein innovatives Netzwerk aus Kurator*innen und Institutionen ermöglicht neue und überraschende Einblicke in die komplexen Schichten der Designlandschaft einer Region, die einem breiteren und vor allem dem westlichen Publikum bis heute nicht bekannt ist. Mit ihren umfangreichen Recherchen und Forschungen tragen die Akteur*innen von „Retrotopia“ entscheidend zu einer überfälligen Neubewertung der globalen und dekolonialen Designgeschichte bei.

Retrotopia. Design for Socialist Spaces“ ist eine Initiative des Kunstgewerbemuseums – Staatliche Museen zu Berlin in Kooperation mit: Museum Utopie und Alltag. Alltagskultur und Kunst aus der DDR (Beeskow/Eisenhüttenstadt), Slowakisches Designzentrum (Bratislava), Slowakische Nationalgalerie Bratislava, Mährische Galerie (Brünn), Museum für Angewandte Kunst (Budapest), M. K. Čiurlionis Nationalmuseum für Kunst (Kaunas), Museum für Zeitgenössische Kunst NGO (Kiew), Stedley Art Foundation (Kiew), Museum für Architektur und Design (Ljubljana), Nationalgalerie Prag, Estnisches Museum für Angewandte Kunst und Design (Tallinn), NGO Imago of Culture (Uschhorod), Litauisches Nationalmuseum für Kunst (Vilnius), Nationalmuseum (Warschau), Museum für Kunst und Kunsthandwerk (Zagreb), sowie Chernihiv Monumentalism Community und ARWM Cultural Heritage Conservation Fund.

25.3. – 16.7.2023
Di bis Fr 10 – 18 Uhr
Sa, So 11-18 Uhr

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