Aktuelles

Adresse:
Museum Utopie und Alltag
Erich-Weinert-Allee 3
15890 Eisenhüttenstadt
Eintritt: frei
Der Soziologe Steffen Mau kommt ins Museum Utopie und Alltag und wird sein aktuelles Buch „Sortiermaschinen. Die Neuerfindung der Grenze im 21. Jahrhundert“ vorstellen.
Wie der Autor zeigt, sind Grenzen im Zeitalter der Globalisierung nicht offener gestaltet, sondern zu machtvollen „Sortiermaschinen“ umgebaut worden: Während ein kleiner Kreis Privilegierter heute nahezu überallhin reisen dürfe, bleibe die große Mehrheit der Weltbevölkerung weiterhin systematisch außen vor. Dabei habe auch die Digitalisierung zu einer Aufrüstung der Grenzen beigetragen.
Nach „Lütten Klein. Leben in der ostdeutschen Transformationsgesellschaft“ (2019) legt Steffen Mau mit „Sortiermaschinen“ wieder ein vielbeachtetes Buch vor. Es ist für den „Deutschen Sachbuchpreis 2022“ nominiert.
Die Veranstaltung findet im Rahmen der aktuellen Sonderausstellung „‘Grenzen der Freundschaft‘. Tourismus zwischen DDR, ČSSR und Polen“ statt.
Eine Ausstellung in Kooperation mit dem Zentrum für Interdisziplinäre Polenstudien der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) und gefördert durch die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.
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Adresse:
Ausstellungspavillon des Brandenburgischen Kunstvereins Potsdam e. V
Freundschaftsinsel Potsdam
Hermann-Elflein-Straße 18
14467 Potsdam
I love Clark
Eröffnung: 26. Januar 2023, ab 18:00 Uhr
Kuratiert von Helene Romakin und Lea Schleiffenbaum
Eine Ausstellung mit Sammlungsobjekte aus dem Bestand des Museums für Utopie und Alltag.
1989 war das Jahr in dem zwei Kulturen zusammenstießen: Der Alltag Ost und der Alltag West, in den unterschiedlichen Materialien und Formen, die die jeweiligen Leben prägten. Wer heute zurückblickt, sieht gerade bei den alltäglichen Gegenständen Überschneidungen, deren Design-Verwandtschaft unübersehbar ist: Rasierer, Küchenmixer, Schreibmaschinen. Während heute in der öffentlichen Wahrnehmung die Produkte der westlichen Welt über die über die östlichen dominieren, blieb dem Osten vor allem die Erinnerung an eine vergangene Objektwelt. Nach der Wende begann das Dokumentationszentrum Alltagskultur der DDR in Eisenhüttenstadt, heute Museum für Utopie und Alltag, unter der Beteiligung der Bürger*innen Gegenstände aus der DDR zu sammeln. Das Künstlerkollektiv U5 hat auf Einladung der Kuratorinnen Helene Romakin und Lea Schleiffenbaum einen Blick in diesen umfangreichen Bestand unternommen. Die Annäherung an diese Objektwelt erfolgt bei ihnen über die Gestalt der Gegenstände, nicht über ihre funktionalen Eigenschaften oder zeithistorischen Bezüge. Wie spricht das Objekt diejenigen an, die es betrachten oder benutzen? Welche Bedeutungen trägt es?
Das Künstlerkollektiv U5 hat auf Einladung der Kuratorinnen Helene Romakin und Lea Schleiffenbaum einen Blick in den ausgiebigen Bestand unternommen. Dabei ging es nicht darum, Zeitgeschichte neu zu vermessen, sondern über die Morphologie der Gegenstände und Produkte einen neuen Zugang zu vergangenen Realitäten zu ermöglichen. Die Morphologie interessiert sich für die Form eines Objekts im Gegensatz zu seinen funktionalen Eigenschaften. Wie spricht das Objekt diejenigen an, die es betrachten oder benutzen? Welche Bedeutungen trägt es?
Mit I love Clark geht U5 auf eine Reise durch Assoziationen und Erinnerungen, in der die Überlagerung von Realitäten und Gegenwarten Raum für neue Interpretationen und Vernetzungen lässt. Eine Dia-Kiste mit dem Titel „Bilder der Antarktis“, in der das ehemalige Deutsche Zentralinstitut für Lehrmittel Berlin, die 1976 eingerichtete Antarktis-Forchungsstation Georg-Forster dokumentierte, bildet für U5 einen zentralen Ausgangspunkt. Die 15.000 km von der Heimat entfernte Station bestand nach der Wende weiter und überlebte somit noch mehrere Jahre den Staat, von dem sie gegründet wurde.
U5 durchmischen in der Ausstellung Sammlungsobjekte aus dem Bestand des Museums für Utopie und Alltag mit eigenen Miniaturen, Skulpturen, Keramiken und nicht-deutschen Alltagsgegenständen. Dadurch lösen sie die DDR-Objekte aus ihrer historischen Zuordnung. Eine neue Videoarbeit greift zudem die diversen Erzählebenen der Objekte auf und schildert deren Hintergründe. Nicht zuletzt stellt U5 damit Fragen danach, wie alte Dialoge anders aufgegriffen werden können, welche Geschichten erzählt und welche vergessen werden und was von den Sehnsüchten der Jugend bleibt, außer einem Duft, tropfenden Kerzen, Eierlikör und Ozondaten.
Die Ausstellung wird durch die Landeshauptstadt Potsdam gefördert und vom Museum für Utopie und Alltag, Beeskow und Eisenhüttenstadt, sowie ProHelvetia unterstützt. Wir danken ebenfalls herzlich Gabriele Fritzsche von Casino Parfüm Saxonia.
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Adresse:
Landtag Brandenburg
Alter Markt 1
14467 Potsdam
Die Vernissage findet am 25.01.2023 um 12 Uhr in der Lobby des Landtages Brandenburg statt.
Ob in Potsdam oder Cottbus, in Eisenhüttenstadt oder Dedelow – in vielen Orten des Landes Brandenburg finden sich zahlreiche Beispiele von baubezogener Kunst, die in ihrer Vielfalt die ostdeutsche Geschichte von Kunst im öffentlichen Raum repräsentieren. Ein kulturelles Erbe mitten im Alltag!
Das Museum Utopie und Alltag zeigt gemeinsam mit dem Fotografen und Autoren Martin Maleschka und dem Brandenburgischen Landesamt für Denkmalpflege und Archäologischen Landesmuseum, wie kunstreich Brandenburg ist und thematisiert zugleich die Aufgaben, die mit diesem Erbe verknüpft sind.
Die Ausstellung kann vom 26. Januar bis zum 8. Dezember 2023, montags bis freitags von 8:00 bis 18:00 Uhr, im Landtag besucht werden. An gesetzlichen Feiertagen bleibt sie geschlossen.
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